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Konditionierter Schmerz

Was genau ist konditionierter Schmerz? Das ist sicherlich die Frage, die Sie sich gerade stellen. Die klassische Konditionierung sagt ihnen vielleicht etwas. Viele kennen das Beispiel des Pawlowschen Hunds, der mit einer Glocke und seinem Essen konditioniert wurde. Der neutrale Stimulus (in dem Fall das Klingeln der Glocke) wurde mit einem unkonditionierten Stimulus (dem Futter) in einer Konditionierungsphase kombiniert. Das Ergebnis hierbei war, dass das Klingeln der Glocke ausgereicht hat, um eine konditionierte Reaktion (in diesem Fall den Speichelfluss) anzuregen.

Eine Konditionierung von Schmerzen wäre etwas komplizierter würde aber im Grunde ähnlich funktionieren. Meistens passiert dies negativ, sodass mehr Schmerz assoziiert wird, als eigentlich vorhanden ist.

Nehmen wir al Beispiel den konditionierten Schulterschmerz

Bei einem Patienten, der Bewegungsschmerzen in der Schulter hat, wird nach wiederholter Aktivierung des Gehirns die Schmerz-Neuromatrix aktiviert. Hierbei wird Schmerz als Schutzreaktion produziert. Die Beugung des Gelenks wird mit Schmerz assoziiert und die “Flexions-Hirn-Karte” wird aktiviert. Diese kommuniziert mit assoziierten Hirnkarten und die Schleife endet mit dem Resultat “Schmerz”.

Nach ofter Aktivierung dieser “Flexions-Hirnkarte” werden die gemeinsamen Pfade durch Dopamin “versiegelt”. Wenn Nerven zusammen “feuern” verbinden diese sich und es wird weniger physische Flexion benötigt, um die gesamte Schmerzerfahrung hervorzurufen. Vereinfacht ausgedrückt wird das Nervensystem besser darin, Schmerz zu produzieren (In diesem Beispiel bei der Schulterflexion).

Nach längerer Konditionierung dieses Schmerzes nimmt der Stimulus, der zur Schmerzauslösung erforderlich ist, ab. In ganz extremen Fällen würde der Gedanke den Arm zu heben schon schmerzhaft sein.
Patienten denken dadurch Sie werden “schlechter”. Sie werden allerdings besser, jedoch lernen Sie in die falsche Richtung. Anstatt zu lernen mehr Schmerz zu produzieren, sollten Sie lernen weniger zu produzieren. Für die Therapie abzuleiten aus diesem Beispiel ist, dass sich neurale Kreisläufe trennen, wenn Sie getrennt aktiviert werden. Schmerz assoziierte Bewegungen können somit durch Modifikation schmerzärmer oder sogar schmerzfrei gemacht werden. Und dies ganz allein durch konditionierten Schmerz.

Übungen müssen nicht schmerzfrei sein

Man sollte immer bedenken, dass Schmerz nichts Schlechtes ist und es einige Vorteile von Übungen in den Schmerz gibt. Zum Beispiel ist eine höhere Trainingsdosis möglich und es nimmt den Gedanken, dass Schmerz das Gleiche ist wie Schaden. Außerdem hilft es dabei Bewegungen, die vorher als gefährlich eingestuft wurden alternativ zu bewerten. Die höhere Selbstwirksamkeit für die Schmerzen ist wichtig, da schmerzfreies Bewegen oft gar nicht wirklich möglich ist.

Wir hoffen Ihnen zeigen zu können, dass Bewegung nicht gleich Schmerz ist und, dass Ihr Schmerz ganz allein durch Sie selbst veränderbar ist.

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